Projekt WaldMachtMut! macht gleich zweimal Halt in Weil der Stadt

Jugend und BildungÖkologie

Foto: Daniela Getto

Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Landesverband Baden-Württemberg e. V. (SDW) und die Nussbaum Stiftung brachten ihr gemeinsames Projekt „WaldMachtMut!“ nach Weil der Stadt. Vom 29.09.-01.10.2021 sowie vom 04.-06.10.2021 verbrachten die SchülerInnen der achten Klassen der Heinrich-Steinhöwel-Gemeinschaftsschule jeweils spannende Tage im und am Wald. Dabei haben sie viel über die Natur, aber auch über sich selbst gelernt.

„Dass der Wald neben Lebensraum für Flora und Fauna auch Erholungs-, Ruhe- und Rückzugsgebiet sein kann, ist wohl allgemein bekannt“, heißt es auf der Webseite der Nussbaum Stiftung. „Gerade in Corona-Zeiten haben die Menschen den Wald wieder als Ausflugs- und Freizeitziel entdeckt. Aber der Wald ist mehr, nämlich ein spannender Raum, sich selbst, seine Stärken und die der Gruppe zu entdecken, Mut zu machen und Kraft zu spenden. Daher sind die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) und die Nussbaum Stiftung eine enge partnerschaftliche Kooperation eingegangen, um das neue Projekt WaldMachtMut! auf den Weg zu bringen.“ Davon durften nun auch Weiler SchülerInnen profitieren.

Immer vormittags trafen sich die SchülerInnen am Waldrand neben dem Waldkindergarten. Sie starteten mit einem sogenannten Council in den Tag, bei dem sie mit ihrer Betreuerin Daniela Getto von der SDW und ihren Lehrern besprachen, was die nächsten Stunden bringen würden. Jeder Tag stand unter einem Motto. Der „Mut zur Wildnis“ gab den Jugendlichen Einblicke in die Natur direkt vor der eigenen Haustüre. Die Gruppen bauten ein Waldsofa aus zahlreichen Ästen, sammelten Wildkräuter oder versammelten sich zu Bewegungsspielen. „Mut zur Begegnung“ sollte die Klassengemeinschaft stärken. Die SchülerInnen machten sich an Team-Übungen, die den Zusammenhalt und die Zusammenarbeit in der Gruppe fördern sollten. Und schließlich ging es unter dem Motto „Mut zum Ich“ auch noch um die eigenen Stärken. Die SchülerInnen sollten aufschreiben, was sie selbst gut können. Mathe stand auf dem Sammelzettel, Anime zeichnen, Schlagzeug spielen, backen und noch vieles mehr.

Das Vertrauen auf die eigenen Fähigkeiten stand ganz hoch im Kurs bei „WaldMachtMut!“. Denn die Jungen und Mädchen machten sich an Dinge, die sie vorher noch nie ausprobiert hatten, wie etwa Feuer machen. Gemeinsam versuchten sie, dünne, trockene Äste zum Glimmen zu bringen – mit Erfolg. Am letzten Tag der Aktion kochten die Klassen Wildkräutertee an einer Feuerstelle.

„Wir haben jeden Tag etwas Praktisches wie Badesalz oder einen Waldtalisman gemacht“, erzählt Daniela Getto. So können die Jugendlichen auch etwas von ihrem Waldabenteuer mit nach Hause nehmen. Am Ende der Aktionstage zieht sie ein positives Fazit. „Die TeilnehmerInnen kamen nach und nach im Wald an und haben toll mitgemacht.“

Dass die SchülerInnen viel Spaß hatten, spürte man, als sie von ihren Erlebnissen berichteten. Amelie, Arthur und Ivan beispielsweise sehen das Besondere an ihrem manchmal etwas regennassen Erlebnis. „Wir haben uns als Klasse schon besser kennengelernt und auch mal gesagt, was wir an den anderen mögen.“ (SGPR)

Weil der Stadt2021