Nussbaum lässt internationale Konzertreihe erleuchten

Dank der erneuten Unterstützung der Nussbaum Stiftung ragt nach Angaben der Organisatoren die 2. Philippsburger Kammerkonzert Akademie als kultureller „Leuchtturm“ noch ein wenig höher als im ersten Jahr. Unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Stefan Martus eröffnete der aus Philippsburg stammende international tätige Dirigent Adam Szmidt das Konzert mit der Sinfonietta des mexikanischen Komponisten José Pablo Moncayo.

Maurice Ravels G-Dur Klavierkonzert, welches zu den schwierigsten seiner Gattung gehört, wurde mit dem Solisten Moritz Winkelmann zu einem Höhepunkt. Der international gefeierte Pianist, der sonst eher in New York oder Tokio zu finden ist, interpretierte fein und durchsichtig mit traumhafter Leichtigkeit die technisch schwierigsten Passagen.

Nach der Pause übernahm Rodrigo Sierra Moncayo, extra angereist aus Mexico, die musikalische Leitung mit zwei Uraufführungen des Philippsburger Komponisten Matthias Hutter. Moncayo ist der Enkel des mexikanischen Nationalkomponisten Pablo Moncayo. Sprichwörtlich wie ein Gedicht „erzählte“ er das eher kammermusikalisch angehauchte “Poem” mit drei Soloinstrumenten, klangschön und geheimnisvoll. Wunderbar die Solisten: Miriam Raspe an der Bassposaune, Leonhard Ehrlich am Englisch Horn und José Manuel Ibbara Leurin am Fagott. Mit der Uraufführung der „Traumsequenzen in Ultramarin“, ebenfalls von Matthias Hutter, setzte er den nächsten Akzent des Konzerts. Ihm folgte als fulminanter Schlussakkord Mozarts Jupiter-Sinfonie in C-Dur. Das Publikum dankte für einen wunderbaren Konzertabend mit langanhaltendem Applaus und stehenden Ovationen.

Von einigen Stücken der Konzerte soll wieder eine CD entstehen. Für Musikschulleiter Matthias Hutter und den Dirigenten Adam Szmidt gilt nach diesem erneuten Erfolg das Motto „Nach der Akademie ist vor der Akademie“. Die Vorbereitungen für 2023 haben begonnen.