Der Wald ächzt unter der Hitze

Die Auswirkungen des Klimawandels sind am Zustand der Wälder in Baden-Württemberg deutlich zu erkennen. Der Klima-Sachverständigenrat des Landes stellt seit zehn Jahren einen durchschnittlichen Anstieg der Temperatur von 0,4°C bei einer gleichzeitigen Abnahme der jährlichen Niederschlagsmenge um 40 mm fest. Der Sommer 2023 gehört zu den wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.

Leichte Verbesserung – doch der Negativ-Trend bleibt

Die Niederschläge im Frühjahr und im Sommer verbessern zwar leicht die Regeneration des Waldes. Doch der Langzeittrend bestätigt die Gefährdung des heimischen Waldes. Dies zeigt der Rückgang des mittleren Nadel- und Blattverlustes um 1,5 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr auf aktuell 26,9 Prozent. Laut Klima-Sachverständigenrat Baden-Württemberg hat sich auch der Anteil an deutlich geschädigter Waldfläche um 2 Prozentpunkte auf 44 Prozent leicht verbessert.

Diese leichte Regeneration der Wälder darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Nadel- und Blattverluste der Bäume in Bezug auf den Langzeittrend seit dem Jahr 1985 weiterhin auf einem sehr hohen Niveau liegen. Erfreulich ist der Rückgang der Kronenverlichtung bei den jüngeren Bäumen mit einem Alter unter 60 Jahren von 2,5 Prozentpunkten auf nun 17,3 Prozent.

Unter den häufigsten Baumarten zeigen die Eiche (4,5 %), die Tanne (2,6 %), die Douglasie (2,4 %), die Kiefer (1,6 %) und der Bergahorn (1,3 %) eine deutliche Verbesserung des Kronenzustands.

Hingegen hat sich der Zustand der Buche, der Fichte und der Esche kaum verändert.

ZukunftsWad wächst weiter

Mit dem Projekt ZukunftsWald will die Nussbaum Stiftung dazu beitragen, den Wald auf den verschärften Klimawandel vorzubereiten. Partnerin dafür ist die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW). Das Ziel ist, in Baden-Württemberg 100.000 junge und kräftige Bäume zu setzen. Auf Anfragen von Städten und Gemeinden im Verbreitungsgebiet der Nussbaum Medien wählen Revierförster und Experten für die ausgesuchten Waldflächen Baumsorten aus, die dem Klimawandel so gut es geht trotzen können. Die Forst-Experten entscheiden über die Mischung nach den örtlichen Voraussetzungen. 100 bis 200 Jahre sollen die Bäume überleben.

Basis des Projekts ist die enge Partnerschaft zwischen der Nussbaum Stiftung, der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald e. V. und Nussbaum Medien. Die SDW ist ein renommierter Naturschutzverband und gilt als ausgewiesener Experte für großangelegte Naturschutzprojekte. Während sich die Nussbaum Stiftung um die Organisation kümmert, übernimmt Nussbaum Medien die Finanzierung. Der Verlag spendet für jedes neu gewonnene Abonnement einen Baum und für jeden neuen Geschäftspartner auf kaufinBW zehn junge Bäume.

Die Bevölkerung hilft mit

Dazu kommen die Spenden aus der Bevölkerung auf der Spendenplattform „Nussbaum hilft - gemeinsamhelfen.de“. Dort ist das Projekt „ZukunftsWald“ prominent im Blickpunkt gelistet. Die Spenderinnen und Spender, Privatpersonen und Unternehmen, beweisen regelmäßig, was ihnen die Zukunft des Waldes bedeutet. Die Botschaft der Nussbaum Stiftung, dass unser Wald einer der kostbarsten Schätze ist, die wir in der Heimat haben, ist angekommen. Ihn zu schützen und Menschen für seinen Schutz zu begeistern, ist eine der wichtigsten Aufgaben, die sich Nussbaum Medien und die Nussbaum Stiftung als Ziel gesetzt haben. Spendenstand zum Jahresende: 107.766 Euro. Dafür herzlichen Dank.

Von März 2020 bis Ende des Jahres 2023 sind 33.950 klimaresistente Bäume gepflanzt worden.

Hermann Eberhardt (SDW), Dr. Dieter Münch (Geschäftsbereichsleiter Forst BW), Klaus Nussbaum, Manuel Hagel (SDW-Vorsitzender) und Peter Jahn (Beratendes Mitglied der Nussbaum Geschäftsleitung), bei der Pflanzung. Foto: SDW